Brennessel

E

ine wahrlich großartige Pflanze, die Brennessel. Dies sagt bereits ihr vollständiger deutscher Name:
Große Brennessel.


Im deutschsprachigen Raum sind vor allem die Große und die Kleine Brennessel verbreitet.
Diese unterscheiden sich in ihren Verwendungsmöglichkeiten
praktisch nicht. Die weiteren in Mitteleuropa vorkommenen Arten
Röhricht-Brennessel und Pillen-Brennessel können ebenso gegessen werden.
Die Große Brennessel ist im Gegensatz zur Kleinen Brennessel,
die einhäusig, dh. männliche und weibliche Blüten sitzen auf derselben Pflanze,
ist, zweihäusig, dh. männliche und weibliche Blüten sitzen auf verschiedenen Pflanzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Verwendbare Pflanzenteile:

gesamte Pflanze

Blütezeit:

Mai/Juni bis Oktober

Blütenfarbe:

bräunlich grün

Wuchshöhe:

80 bis 150 cm (Große Brennessel)

30 bis 60 cm (Kleine Brennessel)

Hauptwirkstoffe:

in den grünen Teilen: reichlich Mineralstoffe, vor allem: Magnesium, Kalium, Eisen, Silicium (Kieselsäure);
Vitamine A, C, E; Proteine und Flavonoide; in den Samen: 30%
Fett, Vitamin E (bis 0,1%), Schleimstoffe und Carotinoide

© www.wildpflanzenliebe.de


Wer eine Brennnessel streift, bemerkt dies sofort. Plötzlich brennt es auf der Haut, rote Quaddeln bilden sich, die Stelle kribbelt.
Schuld daran sind die Abwehrstoffe der Pflanze, die sich in sogenannten Brennhaaren befinden.
Kommt jemand dem Kraut zu nah, sondert die Brennnessel aus diesen Haaren Stoffe wie Histamin und Ameisensäure ab.

Im Garten stört die Pflanze auch, vermehrt sich das Unkraut doch überall.
Nichtsdestotrotz gehört die Brennnessel (Urtica dioica) zu den seit alters her
bekannten Heilpflanzen. Früher, im Mittelalter, ließen sich die Menschen
angeblich mit der Pflanze auspeitschen. Das sollte gegen Rheuma und
Gelenkprobleme helfen.
Pfarrer Kneipp sprach dabei vom "Nesselpeitschen".
Heute lassen sich die arzneilichen Effekte weitaus angenehmer nutzen – als Tablette oder Tee.

 

 

 

 

Brennnessel senkt den Blutdruck

In der traditionellen Medizin Marokkos wird die Brennnessel bei Bluthochdruck verordnet.
Wissenschaftler überprüften daraufhin den Wirkmechanismus der Brennnessel
auf die Blutgefässe und stellten auch tatsächlich eine eindeutig blutdrucksenkende
Wirkung fest. Die Brennnessel hat offenbar eine entspannende Wirkung auf die
Blutgefässe. Die Brennnessel verhindert nämlich eine übermässige Blutgerinnung
und hilft damit das Blut zu „verdünnen“.

zurück